Die Gleichstromsteuerung (DC) des Servoantriebs bedeutet, dass der Motorcontroller über ein analoges +/-10-V-Signal mit dem Steuerungssystem gekoppelt ist. Bei 0V stoppt der Motor, bei einer Spannung von z.B. +10V dreht der Motor mit maximaler Geschwindigkeit, bei -10V dreht er mit maximaler Geschwindigkeit in die entgegengesetzte Richtung. Bei anderen Spannungen ist die Drehzahl proportional zur eingestellten Spannung (dies wird durch den Drehzahlregler im Motorsteuergerät auf Basis der Rückmeldung des Tachogenerators sichergestellt). Woher weiß die CNC-Steuerung, welche Spannung anzulegen ist? Hierzu ist eine Positionsrückmeldung über lineare Maßstäbe oder Encoder erforderlich. Es subtrahiert die Sollposition von der gemessenen Position und gibt ein zu dieser Differenz proportionales Signal an den Motorcontroller aus. Dabei handelt es sich um das sogenannte geschwindigkeitsproportionale Fehlerkontrollsystem. Je höher die Geschwindigkeit, desto größer die Formabweichung. Es ist veraltet.
Der Begriff „DC-Servoantrieb“ kann auch bedeuten, dass zum Aufbau des Servoantriebs ein Gleichstrommotor (DC) verwendet wurde, was nicht unbedingt bedeutet, dass die Geschwindigkeit durch Gleichstrom gegeben ist. Servoantriebe dieses Typs können durch diskrete CLK/DIR-Signale gesteuert werden. Der Controller in einem solchen Servoantrieb versucht, den Motor so zu steuern, dass der Positionsfehler unabhängig von der Motorgeschwindigkeit gegen Null geht. Dies ist eine etwas jüngere Lösung, die jedoch ebenfalls nicht mehr im Umlauf ist.
Derzeit kommen bei Servoantrieben ausschließlich elektronisch kommutierte bürstenlose Motoren mit Encoder auf der Welle zum Einsatz. Es gibt zwei Versionen solcher Servoantriebe: BLDC – bürstenlose Gleichstrommotoren und PMAC-Synchron-Wechselstrommotoren mit Permanentmagneten.